Ludwig Ried
Eine Gruppe von Unterhauser Bürgern ergriff zu Beginn der 80-er Jahre die Initiative zum Bau einer schon längst gewünschten Ulrichskapelle. Einst soll es auf dem Ulrichsberg südlich des Dorfes schon eine solche gegeben haben, die aber durch die Ausgrabung im Jahre 2002 nicht nachgewiesen werden konnte. Ein Neubau an dieser Stelle konnte nicht errichtet werden, da die gesamte Fläche auf dem Ulrichsberg im Staatsbesitz ist und mit einer Baugenehmigung nicht zu rechnen war.
Schließlich stellte die Familie Appel (Hauserbaur) einen Grund nördlich des Dorfes auf der Anhöhe gegen die Donau hin zur Verfügung. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde schließlich diese Kapelle errichtet. Das notwendige Material für den Bau kam durch zahlreiche Geldspenden zusammen. Die gesamte Ausstattung ist der unentgeltlichen Arbeit von einheimischen Handwerkern zu verdanken. Josef Ettinger (rechts), ein Hauptinitiator für den Bau, hatte sich nach der glücklichen Heimkehr aus dem 2. Weltkrieg und der Gefangenschaft mit Nachdruck für den Bau einer Kapelle eingesetzt. Auf seine künstlerischen Fähigkeiten gehen auch die beiden geschnitzten Statuen der Muttergottes und des Hl. Ulrich auf dem Altar im Inneren der Kapelle zurück.
Am 3. Juni 1983 konnte schließlich das Unterhauser Gemeinschaftswerk durch Pfarrer Dieter Lang feierlich eingeweiht werden.
Inzwischen ist die Kapelle durch seine herrliche Lage über dem Dorf ein Ziel von zahlreichen Spaziergängern geworden, werden dort auch immer wieder Gottesdienste und Andachten abgehalten und wird in Flurumgänge der Unterhauser Bevölkerung einbezogen.
Bild: Pater Georg bei der Feier einer hl. Messe an der Ulrichskapelle.
Ludwig Ried 04.2012